„Ich will beweisen, dass der Mensch auch noch in der Hölle Mensch bleiben kann.“ In diesen drastischen Worten verdichtet sich die Existenzanalyse des Psychoanalytikers und Shoah-Überlebenden Viktor Frankl. Inmitten der Hölle der Unmenschlichkeit begründete er seine Philosophie der Menschlichkeit.
Mitgefühl schmilzt die Schutzschichten auf, die wir um unser Herz gelegt haben, macht es weich und weit und bringt uns mit unserer ursprünglichen Zartheit und Verletzlichkeit in Kontakt.
Gerald Hüther und ich machen in unserem gemeinsamen Buch deutlich: Alles, was wir tun und ebenso auch das, was wir nicht tun, hat Auswirkungen auf das Ganze. Jeder und jede von uns ist verantwortlich für die Welt. Wie wollen wir mit dieser Verantwortung umgehen? Und wie können wir die Empathie, Kooperation und Solidarität untereinander stärken? Ein Plädoyer für Verbundenheit.
Heute noch spüre ich den schweren Schatten des Nationalsozialismus im Leben meiner Eltern. Doch auch mein Leben - so wie das vieler Kriegsenkel - wird von den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs überschattet.
"Ich setzte den Fuß in die Luft und sie trug", schrieb die große Dichterin Hilde Domin so einzigartig. Ich bin heute noch glücklich darüber, dass ich sie vor vielen Jahren bei einer Lesung erleben durfte. Sie war eine mutige Frau mit einer waghalsigen Lebensgeschichte hinter sich.
"Zeigt Zivilcourage. Helft einander. Schaut nicht weg, wenn Unrecht geschieht. Und engagiert euch gegen jede Form von Ausgrenzung und Intoleranz", sagte die Shoah-Überlebende Esther Bejarano im Gespräch mit Schülern. In unserem Film "Mut zum Leben" haben wir diese bemerkenswerte Frau porträtiert.
"Wenn sie jetzt ganz unverhohlen wieder Nazilieder johlen, über Juden Witze machen, über Menschenrechte lachen, dann tobe, zürne, misch dich ein, sage nein!! Die Shoah-Überlebende Esther Bejarano und der Liedermacher Konstantin Wecker setzen gemeinsam ein starkes Zeichen für Zivilcourage und Mitmenschlichkeit.
Die aktualisierte Neuauflage des Buches "Verbundenheit. Warum wir eine neue Weltsicht brauchen" haben Gerald Hüther und ich unserem verehrten Freund Hans-Peter Dürr gewidmet.
In dem Buch "Connectedness. Warum wir ein neues Weltbild brauchen" machte ich mich gemeinsam mit Gerald Hüther und renommierten Wissenschaftlern auf die Suche nach dem, was die Welt im Innersten zusammenhält.